150 Jahre Lehrerinnen- und Lehrausbildung auf Mariaberg Rorschach

Das Hochschulgebäude Mariaberg ist eines von vier Gebäuden der Pädagogischen Hochschule St.Gallen. In den Hochschulgebäuden Mariaberg und Stella Maris ist die Ausbildung von angehenden Kindergarten- und Primarlehrpersonen angesiedelt. Das Studium umfasst sechs Semester und wird mit einem Bachelor abschlossen. Die neunsemestrige Ausbildung der Lehrpersonen auf der Sekundarstufe I wird in St.Gallen (Hochschulgebäude Hadwig) und Gossau durchgeführt.

Für das Gebäude Mariaberg ergaben sich durch die 1864 beschlossene Umnutzung zum Seminar und die Übernahme durch den Staat diverse bauliche Sachzwänge. Es galt, einen erheblichen Bedarf an Erweiterungsbauten zu berücksichtigen. Diese wurden 1962 bis 1964 ausserhalb der Klosteranlage in schlichter Architektur erstellt. Die entscheidende Gesamtrestaurierung dauerte von 1968 bis 1978. Architekt Albert Bayer (1912 bis 1982) und Bundesexperte Albert Knoepfli rückten Mariaberg in den Status eines Baudenkmals von nationaler Bedeutung.

Trotz Denkmalpflege muss das Gebäude auch den Anforderungen einer praxisorientierten und innovativen Lehrerinnen- und Lehrerbildungsinstitution gerecht werden. Derzeit wird das Hochschulgebäude Mariaberg, welches neben dem Klostergebäude auch eine grosse Dreifachturnhalle sowie einen schlichten aber zweckmässigen Erweiterungsbau im Süden der Klosteranlage umfasst, von rund 1300 Studierenden, 260 Dozierenden sowie Mitarbeitenden aus Administration und Verwaltung genutzt. Gleichzeitig bietet es Raum für die Schweizer Hochschule für Logopädie SHLR sowie für Abendkurse der Volkshochschule.