Die Geschichte der Lehrerinnen- und Lehrerbildung ist zuerst eng mit der Geschichte des Kantons St.Gallen verknüpft, den Auseinandersetzungen zwischen Liberalen und Konservativen. Doch das änderte sich mit der zunehmenden Bedeutung der Wissenschaft. Auch wenn noch in den 1970er Jahren letzte Nachhutgefechte ausgetragen wurden, sind die Jahrzehnte von 1964 bis 2013 jene der Öffnung der Schule, der Demokratisierung von Bildung und der Frage nach den Erkenntnissen der Erziehungswissenschaften. Die neue Publikation zum 150-Jahr-Jubiläum stellt die Chronik auf der Ebene der Fakten, wirksamer Theorien, der Gespräche unter Zeitzeugen und der Umsetzung von Schulklassen dar.
Sie erzählt damit die Geschichte eines Wandels und fragt nach deren Motoren. Und dieser Veränderungswille zeigt sich immer wieder auch in charakteristischen Gegenständen und Dokumenten, Erinnerungen und Bildern – beispielsweise im kleinen roten Schülerbuch, das Hans Jörg Bachmann, erster nicht vom Rektor eingesetzter Schülerratspräsident, zum Gespräch unter Zeitzeugen zur Dekade 1964 bis 1973 mitgebracht hat.